Giessen

Im Sommer

Im Sommer wie im Winter ist Giessen eine Kunst! Zitruspflanzen wachsen im mediterranen Klima, trocken wie wir glauben. Das Gegenteil ist der Fall, sie brauchen viel Wasser. Ich giesse im Sommer sehr grosszügig. Die Töpfe bekommen oft so viel Regenwasser bis es unten heraus läuft. Bei heissem Wetter, über 25°C muss ich jeden Tag ausgiebig giessen. Pflanzen mit vielen Blättern brauchen auch viel mehr Wasser als schwach belaubte. Ich verwende keine Untertassen um Wasserstau zu vermeiden. Zuviel Giessen ist im Sommer fast nicht möglich, aber aufgepasst im Winter.

Im Winter

Im Winter lasse ich die Töpfe etwas trockener. Ganz trocken dürfen sie aber nicht werden. Ich giesse mit kleinen Mengen wöchentlich oder sogar vierzehntäglich je nach Temperatur. So alle 4 Wochen giesse ich bei warmem Wetter wieder einmal durchgängig bis es unten heraustropft. Es gibt auch Säufer unter den Zitruspflanzen und solche die mit wenig Wasser auskommen. Wichtig ist darum die Kontrolle jeder Pflanze. 

Mein Tipp:

Fühlen sie mit dem Finger die Feuchtigkeit, ist die Erde kühl? Und schauen sie die Erdoberfläche an, ist sie hell oder dunkel? Die Unterschiede sind gut zu erkennen. Die Erdoberfläche decke ich mit Lavagranulat oder Pinienschnitzel ab. Um die Feuchtigkeit zu prüfen schaue ich darunter. Drücken sie leicht auf die Früchte, wenn sie weich sind hat die Pflanze zu trocken. Sie sollen im grünen unreifen Zustand hart bleiben. Beachten sie auch der Einfluss der Temperaturen auf das Wachstum in der Grafik "Wachstumsparameter".  

Wassermangelsymptome: 

Eine ausgetrocknete Pflanze meldet sich zuerst mit hängenden, jungen Trieben sofern sie vorhanden sind, dann mit eingerollten Blättern, später mit lahmen Blättern, schlussendlich zieht die Pflanze Wasser aus den Früchten zurück, auch diese werden weich. Mit der Zeit werden die Blätter gelb. Später werfen sie Blätter ab und schlussendlich auch die Früchte. Aber Achtung, diese Reihenfolge hält nicht jede Pflanze ein. Mein Citranquat zum Beispiel warf die Früchte vor dem Laub ab.

 

Eingerollte Blätter an der Tarocco-Orange. Dieses erste Anzeichen findet bei den meisten Zitruspflanzen statt. Dadurch nimmt die Pflanze noch keinen Schaden. Bei länger anhaltendem Wassermangel oder wiederholten Trockenperioden zeigen die Pflanzen gelbe Blätter und Unterernährung.